Dienstag, 22. September 2015

Blog-Pause....


Tja, nach so einer langen Blog-Pause weiß ich gar nicht genau, wie ich wieder starten soll...;-) Wer mir bisher als Leser treu geblieben ist, wird sehen, dass ich wirklich schon lange nichts mehr gepostet habe. Das lag an meiner gesundheitlichen Situation - ich brauchte dann wirklich mal 'ne Pause, auch was das Bloggen angeht. Was, wie ihr wisst, schon einiges an Zeit in Anspruch nimmt. 

Und nun bin ich absolut unschlüssig, ob ich meinen Blog überhaupt wieder zum Leben erwecken werde. Aber das kann nur ich mit mir selber klären.. Was mir wirklich Spaß macht - vielleicht auch, weil man nur kurze Eindrücke von sich gibt - ist das Posten von Bildern auf Instagram.

So das wars für heute. Ich wollte einfach mal ein kurzes Lebenszeichen von mir geben - mal sehen, wofür ich mich entscheiden werde! Ihr werdet es sicherlich erfahren. 
Ihr Lieben, ich wünsche Euch allen einen wunderschönen Herbst, wobei es heute leider eher nach Regen aussieht. Aber vielleicht auch nicht so schlecht, dann hat man doch ein gutes Gefühl dabei, sich zu Hause mit dem Buch auf die Couch zu werfen oder etwa nicht?

Bis bald (vielleicht sogar auf Insta;-)


Sonntag, 14. Juni 2015

Englischer Harem von Anthony McCarten


Klappentext 
Eine junge Frau zu ihren Eltern, untere Mittelschicht im Londoner Vorort: »Ich habe eine gute und eine schlechte Nachricht. Die gute: Ich heirate, die schlechte: Er ist Perser. Und übrigens: Er hat bereits zwei Frauen.« So beginnt ein provozierender Roman über Heimat, Kochen und die Faszination des Fremden ... und eine Liebesgeschichte wie keine andere – für diese Zeit.
Ihr Hang zu Tagträumen hat die junge Tracy Pringle um ihren Job gebracht. Doch wie in einem Traum wenden sich die Dinge zum Guten: ein neuer Job, eine neue Liebe, eine neue, fremde Welt – verkörpert von Samaan Sahar, genannt Sam, Sohn einer Metzgerdynastie aus Teheran, vornehmer Besitzer eines vegetarischen Restaurants, Oxford-Absolvent, Muslim und Mitglied eines anglikanischen Kirchenchors. Ach ja – und er hat bereits zwei Frauen. Tracys und Sams eigentlich unmögliche Liebe ist eine Provokation: für sie selber, für die jeweiligen Eltern... und für Tracys eifersüchtigen rassistischen Ex-Freund! Die Gegensätze prallen vehement aufeinander: Ost und West, Reich und Arm, Gemüse und Fleisch, Poly- und Monogamie, Alt und Jung, tolerante Menschlichkeit und blinde Gewalt... »Sind wir noch Herren im eigenen Land?«, jammern Tracys Eltern, während Tracy und Sam schon längst die Frage stellen, was das heute bedeutet: Heimat, Treue, Religion, eine Familie – und Glück. Ein provozierender Roman über Liebe, Kochen und die Faszination des Fremden.
Verlag: Diogenes
Seiten:  752 Seiten 
ISBN: 978-3-257-26123-3
Preis  € 12,00

Widmung des Buches
Ich danke Firouzeh Afsharnia und Sassan Saatchi, dass ich mir ihre Namen für zwei Figuren in diesem Buch ausborgen durfte, und dafür, dass sie ihre Geistesblitze und unverwechselbar persischen Geschichten mit mir teilten. Und wie immer gilt mein Dank Petra, ohne die.

Der erste Satz
"Um sich die öde Arbeit angenehmer zu machen, ließ Tracy sich vom Rhythmus ihrer Scannerkasse gern in Tagträumen wiegen."

Cover/Gestaltung
Wow! Meine Ausgabe des in Leinen gebundenen Buches finde ich einfach wunderschön. Macht(e) direkt Lust darauf, das Buch SOFORT zu lesen...

Meine Meinung über das Buch
Gibt es das wohl wirklich? Die Frage stellte ich mir, als ich meine Nase in das Buch versenkte... Ein Harem mitten in London? Kaum vorstellbar oder?

Interessant finde ich immer, wenn ich beim Erstellen der Rezension erneut das Buch in die Hand nehme und mir die Widmung nochmals genauer ansehe, wie diese nun in den Gesamtzusammenhang des Buches einzugliedern ist. Gibt es irgendwas, was mich stutzig macht? 
Hm, in diesem Buch fällt mir natürlich auf, dass die Namen der Personen im Buch denen gleichen, die hier in der Widmung aufgeführt sind! Also - vielleicht haben die beiden wirklich in so einer Art WG/Harem gelebt?! Wer weiß? Wobei es sich hier auch nicht um einen herkömmlichen Harem handelt...aber zu viel möchte ich keinesfalls verraten, denn das Buch ist es eindeutig wert, von Euch selber gelesen zu werden.
"Die Botschaft lautete: Glück war nicht einfach das Verschwinden des Schmerzes, sondern es war Bestandteil dieses Schmerzes." (Seite 464)
Wenn ich schon optisch von diesem äußeren Einband des Buches überzeugt war, so hat der Inhalt dieses Gefühl ganz klar verstärkt.
Eine frühere, sehr liebe Kollegin, hat es mir wärmstens ans Herz gelegt - in den meisten Fällen kann ich mich blind auf ihre Tipps verlassen. So auch hier (also an dieser Stelle nochmals tausend Dank an Dich, liebe Renate, ich hoffe auf viele weitere so tolle Buchempfehlungen ;-)

Die Personen, allen voran Sam (der mich durch seinen Sanftmut, seine Intelligenz und Warmherzigkeit sowie sein gutes und großes Herz sehr für sich eingenommen hat), sind mir schnell ans Herz gewachsen. Zumindest die "Guten". Die "Bösewichte" waren in ihren Rollen auch sehr gut charakterisiert, so dass ich häufig auch ihre Gründe, die zu ihrem Negativverhalten geführt haben, irgendwie gut nachvollziehen konnte. OK, das macht das Verhalten an sich natürlich nicht besser, war aber trotzdem eine gute Leistung des Autors, Anthony McCarten.

Sams Ehefrauen sind eindeutig wunderbare Persönlichkeiten, die alle ein vielschichtiges, sanftmütiges und wirklich interessantes und einfühlsames Wesen haben. Sie würde ich wirklich gerne kennenlernen ;-)

Das Thema des Buches, einen Harem inmitten des pulsierenden Großstadtlebens Londons ins Leben zu rufen, ist ein spannender Ansatz, der mich direkt in den Bann gezogen hat. Und so ging es mir bis zum Ende dieses Buches, das ich unbedingt vorbehaltlos empfehlen kann. Auch denjenigen, die diesem Thema eher skeptisch gegenüber stehen... Toleranz hat noch keinem geschadet! Gerade dann, wenn wir etwas bisher nicht näher kennengelernt haben.

Auch in sprachlicher Hinsicht gesehen, ist "Englischer Harem" ein gutes Buch, in das man aufgrund der angenehmen Schreibweise schnell hineinfindet.

Der Autor...
Anthony McCarten, geboren 1961 in New Plymouth/Neuseeland, schrieb als 25-Jähriger mit Stephen Sinclair den Theaterhit ›Ladies Night‹, in der unautorisierten Filmadaption (›The Full Monty/Ganz oder gar nicht‹) eine der weltweit erfolgreichsten Filmkomödien. Es folgten weitere Theaterstücke, Drehbücher und Romane, von denen mehrere verfilmt wurden. Er lebt in London und München.

 Mein Fazit
Endlich wieder ein sehr lesenswertes Buch mit einem für mich völlig neuen Thema - und mit einer guten Botschaft! Nach mehr Toleranz und Offenheit vor allem den Dingen gegenüber, die uns oftmals noch fremd sind...

Donnerstag, 28. Mai 2015

Das Rosie-Projekt von Graeme Simsion



Klappentext 
Don Tillman will heiraten. Allerdings findet er menschliche Beziehungen oft höchst verwirrend und irrational. Was tun? Don entwickelt das Ehefrau-Projekt: Mit einem 16-seitigen Fragebogen will er auf wissenschaftlich exakte Weise die ideale Frau finden. Also keine, die raucht, trinkt, unpünktlich oder Veganerin ist. 
Und dann kommt Rosie. Unpünktlich, Barkeeperin, Raucherin. Offensichtlich ungeeignet. Aber Rosie verfolgt ihr eigenes Projekt: Sie sucht ihren biologischen Vater. Dafür braucht sie Dons Kenntnisse als Genetiker. Ohne recht zu verstehen, wie ihm geschieht, lernt Don staunend die Welt jenseits beweisbarer Fakten kennen und stellt fest: Gefühle haben ihre eigene Logik.


Verlag: Fischer
Seiten:  368 Seiten 
ISBN: 978-3-596-19700-2
Preis  € 9,99

Widmung des Buches
Für Rod und Lynette

Der erste Satz
"Ich denke, ich habe eine Lösung für das Ehefrauproblem gefunden."

Cover/Gestaltung
Leuchtend (dunkel)rot mit schwarz/weiß wirkt das das Cover auf mich relativ freundlich. Obwohl ich nicht sagen kann, dass ich es besonders mag...

Meine Meinung über das Buch
Irgendwie gehöre ich nicht zu den Lesern, die genau dann ein Buch lesen, wenn es in aller Munde ist. Das mache ich zwar nicht absichtlich so, ist mir aber schon mehrfach aufgefallen. Irgendwie schleiche ich dann oftmals lange um diese Bücher herum...So auch mit dem Rosie-Projekt. Ich WUSSTE ganz genau, dass es sich hier um ein Buch handelt, was mir ganz bestimmt gefallen würde. Doch dauerte es wieder einmal so richtig lange, bis ich mich dann dazu durchrang, es zu lesen....Eine komische Angewohnheit oder?

Ja, aber was soll ich sagen! Das Buch ist einfach herzerfrischend. Don Tillman ist so ein witziger Typ, der gar nicht merkt, wie komisch er ist....glaube ich! Besonders gut haben mir  die Anfangssequenzen gefallen, in denen er einen Vortrag über Autismus halten soll, selber aber in meinen Augen als bestes Beispiel für einige autistische Züge steht, ohne es zu bemerken. Hier hab ich mich echt schlapp gelacht.
Dieser Charakter ist einfach nur gut beschrieben. So ging es mir übrigens mit den meisten Charakteren in diesem Buch, denn auch Dons Chef und gleichzeitig bester Freund, Gene, ist auch wahnsinnig gut geschildert. Obwohl ich ihn bis zum Ende des Buches nicht wirklich mochte. Seine Frau, Claudia,  hingegen, finde ich wirklich gelungen. Sie hat immer (gut, das hat Gene auch) ein offenes Ohr für Dons Sorgen und gibt ihm - ohne jemals genervt zu wirken - gute Lebenstipps. Und das, wo sie selber auch nicht immer glücklich mit ihrem eigenen Leben ist.
So, und nun zu Rosie. Diese Person muss man einfach gern haben. Sie ist herrlich unkonventionell und kommt auf gewisse Weise gut mit den Ticks von Don klar. Sie nimmt ihn wirklich so, wie er ist. Und das ist doch eine tolle Eigenschaft oder?

Der Schreibstil von Graeme Simsion lässt sich flüssig lesen, ohne jemals langweilig zu wirken. Geistreich, witzig und sehr humorvoll. Ein Buch nach meinem Geschmack!

Und nun muss ich mich bald wirklich dringend dem zweiten Teil, Der Rosie-Effekt, zuwenden, denn ICH habe nun wirklich Feuer gefangen und möchte schnellstens wissen, wie es weitergeht in den ganzen Geschichten und Verstrickungen um Rosie und Don...

Der Autor...
Kann ein international erfolgreicher IT-Berater einen großen Roman schreiben? Der Australier Graeme Simsion hat es bewiesen. Die ganze Welt ist in sein Buch verliebt. ›Das Rosie-Projekt‹ wurde in 40 Länder verkauft. Graeme Simsion ist verheiratet und hat zwei Kinder. Mit seiner Familie lebt er in Melbourne.

 Mein Fazit
Ein super Debütroman über eine "Ehefrauen-Auswahl-Liste", der mir die Zeit mit seinen außergewöhnlichen Figuren doch sehr verkürzt und mich wirklich oft zum Lachen gebracht hat.

Dienstag, 19. Mai 2015

Gemeinsam lesen...

Heute bin ich wieder einmal dabei, bei der Aktion "Gemeinsam lesen"....




1. Welches Buch liest du gerade und auf welcher Seite bist du?

Ich lese gerade "Das Rosie-Projekt" von Graeme Simsion und ich bin auf Seite (blätter...) 51.

2. Wie lautet der erste Satz auf deiner aktuellen Seite?
"Ich modifizierte die Einstellung, damit die Fotos sichtbar wurden, und Gene musterte ein paar, bevor er eines doppelt anklickte."
3. Was willst du unbedingt aktuell zu deinem Buch loswerden (Gedanken dazu, Gefühle, ein Zitat, was immer du willst!) 

Begeisterung pur...

Schon lange schlummert das Buch hier auf meinem Stapel. Und wie so oft bei Büchern, die die ganze Welt in Begeisterungsstürme ausbrechen lassen, beginne ich diese aus unerklärlichen Gründen erst zu lesen, wenn der Hype nachgelassen hat. Warum das so ist? Keine Ahnung. Fakt ist, dass das Buch wirklich wundervoll ist!!! Am liebsten würde ich heute Arbeit Arbeit sein lassen und mich einfach mit dem Buch auf die Couch werfen und nur noch WEITERLESEN...;-)

4. Stell dir vor, die Welt würde in ein paar Wochen untergehen... Welche Bücher willst/musst due vorher unbedingt noch lesen und warum??

Eine super Frage. Die ich gar nicht so einfach beantworten kann, denn da sind ja noch soooo viele Bücher, die ich gerne lesen möchte. Und einige, die ich noch gar nicht kenne, kann ich deshalb noch gar nicht genau einschätzen. Unbedingt lesen würde ich noch..

  • Die letzten Tage von Rabbit Hayes (ein Buch, was ich dann mal TROTZ des ganzen Trubels schnell lesen würde, damit ich weiß, ob er gerechtfertigt ist...)
  • Eleanor & Park (..weil das - glaube ich - genau meinem Geschmack entspricht)
  • 434 Tage von Anne Freytag (weil es schon lange auf meiner Liste steht...)
  • Englischer Harem von Anthony McCarten (weil ich das hier schon liegen habe und mir das von einer "wichtigen buchempfehlenden Freundin" sehr ans Herz gelegt wurde....
  • Und wenn dann noch Zeit bliebe, würde ich unbedingt nochmals Harry Potter lesen - am besten alle Bücher, wenn genug Zeit ist und
  • Silber (3)... (in der Hoffnung, dass das 3. Buch einfach schon vor Weltuntergang erscheint. Ansonsten würde ich die ersten beiden nochmals schnell lesen..) und zum Schluss unbedingt nochmals
  • Der Schatten des Windes von Carlos Ruiz Zafón (was mit zu meinen Lieblingsbüchern zählt)...
Und Ihr? Was würdet Ihr unbedingt (noch(mals)) lesen wollen? Wenn die Zeit drängen würde??

Wolf von Mo Hayder


Klappentext 
„Es hört sich an, als würden sie gerade meine Tochter oder meine Frau bedrohen. Ich weiß nicht, was passiert. Jetzt ist es still.“ Vor vierzehn Jahren wurde ein junges Liebespaar brutal ermordet. Der Hauptverdächtige gestand das Verbrechen und wurde verurteilt. Aber die Erinnerung an die Morde ist noch nicht verblasst. Als Oliver Anchor-Ferrers mit seiner Familie in das einsam gelegene Ferienhaus in der Nähe des damaligen Tatorts zurückkehrt, macht er eine schockierende Entdeckung: Ist der Täter von einst etwa wieder auf freiem Fuß? Noch kann er nicht ahnen, dass das schon bald nicht mehr seine größte Sorge sein wird. Der Albtraum kehrt mit voller Macht zurück, nur diesmal ist er die Hauptfigur ...

Verlag: Goldmann
Seiten:  448 Seiten 
ISBN: 978-3-442-31307-5
Erscheinungstermin: 23. Februar 2015
Preis  € 14,99
Widmung des Buches
Keine gefunden.

Der erste Satz
"Amy ist fünf Jahre als, und in diesen fünf Jahren hat sie nie gesehen, dass Mummy sich so benommen hat."

Cover/Gestaltung
Düster. Aber so sollte das Cover eines Psycho-Thrillers ja wohl auch sein...

Meine Meinung über das Buch
Immer, wenn ich ein Buch von Mo Hayder lese, denke ich zunächst, dass das Buch von einem Mann geschrieben sein muss. Ohne jetzt der weiblichen Bevölkerung nahe treten zu wollen, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass ein solches Psychogerüst einem Frauenkopf entsprungen ist. Umso interessanter, dass es das dann doch zu sein scheint. Selten habe ich so ein Gefühl... Dass eine Frau sich solch grausige Dinge ausdenken kann, erscheint mir fast unmöglich. 

Also wieder einmal ein sehr spannendes Buch - der 7. Fall für Jack Caffery. Auch er ist einer meiner Lieblings-Ermittler. Denn auch er ist eher untypisch für einen Polizisten. Ein interessanter Typ, wie ich finde, scheint er doch manchmal auch im privaten "Chaos" zu versinken. Zumindest, was die Suche nach der Wahrheit um seinen Bruder und sein Verschwinden angeht. Das wird übrigens in diesem Buch zum Ende hin ein wenig weiter aufgelöst. Ich verrate hier aber natürlich nicht, in welcher Weise. Schrecklich ist es....

"Wolf" ist in jedem Falle ein sehr spannendes Buch. Und wer die Bücher um Jack Caffery kennt und mag, wird auch hier nicht enttäuscht werden. Wobei man auch hier unbedingt wieder einmal gute Nerven braucht. Ich selber hatte zwischendurch mehrfach das Gefühl, das Buch am liebsten weglegen zu wollen, weil die "Hölle", in der sich Familie Anchor-Ferrers befindet, für mich kaum auszuhalten war. 
Bis man dann verstanden hat, wie alles miteinander verstrickt ist, ist man so gut wie am Ende von "Wolf" angekommen. Aber das ist ja auch gut so, weil man so wirklich lange gut gefesselt ist - im wahrsten Sinne des Wortes ;-) 

Obwohl das Buch Teil einer (bisher) 7-bändigen Reihe um den Ermittler, Jack Caffery, ist, von denen ich bis auf 2 Bände alle gelesen habe, glaube ich, dass man auch mit "Wolf" einsteigen kann, ohne die vorherigen Bücher zu kennen. 
Wer allerdings bevorzugt viel Spannung und auch ein wenig Blutrünstigkeit vertragen kann, der sollte vielleicht doch mit dem ersten Fall "Der Vogelmann" beginnen. Denn dann hat man doch noch so einige Wiedersehen und wirklich spannende Fälle vor sich....

Die Autorin...
Mo Hayder avancierte mit ihrem Debüt, dem Psychothriller »Der Vogelmann« über Nacht zur international gefeierten Bestsellerautorin. Der Nachfolger »Die Behandlung« wurde von der Times zu einem der zehn spannendsten Thriller aller Zeiten gewählt. 2011 bekam Mo Hayder den »CWA Dagger in the Library« für ihr bisheriges Gesamtwerk, im Jahr darauf wurde »Verderbnis« mit dem renommierten Edgar Award für das beste Buch des Jahres ausgezeichnet. Die Autorin lebt heute mit ihrem Lebensgefährten und ihrer Tochter in Bath, England.

 Mein Fazit
Spannung pur - man braucht in jedem Falle wieder einmal gute Nerven für den neuesten Fall von Jack Caffery!

Montag, 11. Mai 2015

Skalpelltanz von Jenny Milewski



Klappentext 
Carl Cederfeldt ist Chirurg. Und Mörder. Sein Instrument ist das Rasiermesser. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut, sondern der Fantasie des Horrorautors Jonas Lerman entsprungen, umstrittener Star der schwedischen Literaturszene. Die Figur des Carl Cederfeldt hat ihn reich gemacht. Aber Lerman hat genug von Blut und Gewalt und beschließt, kein weiteres Cederfeldt-Buch mehr zu schreiben. Doch so einfach ist das nicht. Lerman kann mit dem Schreiben nicht aufhören, und in seiner Umgebung geschehen plötzlich mehrere grausame Morde an jungen Mädchen. Begangen mit einem Rasiermesser. Präzise und brutal. Genau so, wie Carl Cederfeldt vorgehen würde. Zum Glück ist er kein Mensch aus Fleisch und Blut ...

Verlag: Heyne
Seiten:  400 Seiten 
ISBN: 978-3-453-41837-0
Erscheinungstermin: 11. Mai 2015
Preis  € 12,99
Widmung des Buches
Für Jarek, Astrid und Kajsa

Der erste Satz
"Sie reden wieder über ihn."

Cover/Gestaltung
Schlicht. Einfach gut. Die roten Buchstaben auf dem weißen Hintergrund. Passt wirklich sehr gut zum Inhalt des Buches.

Meine Meinung über das Buch
Wieder einmal ein Thriller. Und noch dazu ein guter. Weitestgehend zumindest. 

Eine von Grund auf spannende Geschichte, der eine gute Idee zugrunde liegt. Nach ca. 2/3 des Buches war mir zwar eigentlich klar, wie die Lösung aussehen muss. Aber das hat mich nicht weiter gestört. Eher, dass das Ende dann doch relativ knall auf Fall passiert ist und mir ein wenig zu knapp gehalten wird. Denn diese Rückblicke in die Vergangenheit, die für die Auflösung und das Verständnis wichtig ist, geht mir irgendwie ein wenig zu schnell.

Man ist wirklich schnell in der Geschichte angekommen. Und auch der Aufbau lässt sich gut nachvollziehen, ohne dass man als Leser den Überblick verliert. 

Die Charakterisierung der Figuren in "Skalpelltanz" ist gut umgesetzt. Interessante Charaktere, wie der Protagonist, Jonas, oder auch seine gute Bekannte, Zofia, die ihm als Psychologin trotz ihrer fortgeschrittenen Krebserkrankung immer wieder unter die Arme greift, haben mich fest in ihrem Bann gehalten. 

Die Spannung wird weitgehend gut aufgebaut - für mich ist es nicht unbedingt ein Super-Thriller, aber durchweg ein Buch, was mich interessiert hat. Und was einige gute Wendungen aufweisen kann. Logisch bis zum Ende, was ich bei einem Thriller in diesem Stil auch immer wichtig finde. In jedem Falle nichts für schwache Nerven, denn es werden schon einige sehr deftige Szenen beschrieben. Igitt....! Manches ist so richtig schön fies.

Interessant finde ich an Milewskis Buch auch die einzelnen Passagen, in denen einige Szenen aus Jonas' neuem Buch wieder gegeben werden, welches er wie von Geisterhand in nächtlichen Schreibattacken zu Papier zu bringen scheint. Sehr spannend sind diese Begebenheiten. Aber auch teilweise wieder richtig eklig.
Alles in allem ein guter, spannender Thriller, den man in einem Schwung weglesen kann, wenn man es zeitlich möglichst so einrichten kann....;-) für den man allerdings nicht zart besaitet sein sollte...

Die Autorin...
Jenny Milewski, geboren 1971, liebt Thriller und Horror. Sie arbeitet in der Werbebranche und hält neben ihrer schriftstellerischen Tätigkeit Vorträge über Spannung in Literatur und Film. In der schwedischen Szene hat sie bereits einen Namen und steht mit ihrem Debütroman Skalpelltanz für eine neue Thrillergeneration. Jenny Milewski lebt mit ihrem Mann in Malmö.

 Mein Fazit
Spannend von Anfang bis zum Ende - mit sehr blutrünstigen Passagen...

Samstag, 9. Mai 2015

Silver Linings von Matthew Quick


Klappentext 
Pat hat alles verloren: seine Frau, sein Haus und seine Erinnerung. Gerade wurde er aus der Psychiatrie entlassen und versucht, den Anschluss an die Welt wiederzufinden. Erster Schritt: wieder bei den Eltern einziehen. Zweiter Schritt: seine Frau zurückerobern – was schwerer ist als erwartet. Da trifft Pat auf Tiffany, die noch verrückter ist als er: Sie ist verwitwet, depressiv, nymphoman und läuft ihm beim Joggen hinterher. Was Pat erst einmal gehörig nervt, doch dann bietet Tiffany an, zwischen Pat und seiner Frau zu vermitteln. Unter einer Bedingung: Pat muss den diesjährigen «Dance Away Depression»-Wettbewerb mit ihr, Tiffany, bestreiten … 

Verlag: rororo
Seiten:  368 Seiten 
ISBN: 978-3-499-23035-6
Erscheinungstermin: 16. März 2015
Preis  € 9,99
Widmung des Buches
Für Alicia - la raison

Der erste Satz
"Ohne aufzuschauen, weiß ich, dass Mom mal wieder einen ihrer Überraschungsbesuche macht."

Cover/Gestaltung
Ansprechend, wie ich finde. Die Skizze gefällt mir sehr - Sonne, Wolke(n), Regen.... verspricht viel über den Inhalt des Buches.

Meine Meinung über das Buch
Seit langem bin ich um das Buch herum getingelt - ich hatte schon so viel über "Silver Linings" gehört. Irgendwann "erhörte" ich das Buch und nahm es aus der Buchhandlung mit. 

Zunächst einmal muss ich loswerden, dass ich mir die Hauptperson, Pat Peoples, einfach nicht als (ehemaligen) Uniprofessor vorstellen kann. Eher erinnert er mich an Forrest Gump. Sicherlich verhält er sich ein wenig unbeholfen, weil er gerade frisch aus der Psychiatrie entlassen worden ist, doch irgendwie wird mir seine Rolle VOR dem "schlimmen Ort" bis zum Ende nicht gut vermittelt. 
Pat wirkt sehr sympathisch, charmant, gleichzeitig auch ein wenig sonderbar, immer auf der Suche nach seinem persönlichen Happy End. Während er zunächst versucht, durch sportliche Exzesse und viele ausschweifende Trainingseinheiten seinem Leben einen Sinn zu geben.
Nun komme ich zu einem weiteren Punkt, der mich in diesem Buch wirklich an meine Grenzen gebracht hat. Die Beschreibung der Football-Spiele. Ich muss gestehen, dass mich das extrem genervt hat. Erstens habe ich überhaupt keine Ahnung von diesem Sport und zweitens war mir das ganze zu intensiv und ausufernd beschrieben. Schade...

Doch nun mal zu den eher positiven Aspekten von Silver Linings - die Charaktere sind sehr überzeugend und gut beschrieben. Allen voran die Charakterisierung des kleinen (indischen) Psychiaters, der mein Herz durch seine außergewöhnliche Art im Sturm erobert hat. Übrigens kommt auch seine Liebe zu den Eagles ganz klar zum Ausdruck - was aber in diesem Zusammenhang überhaupt nicht störend, sondern eher sehr witzig wirkt.

In sprachlicher Hinsicht ein gutes Buch. Sehr überzeugend. Kurze prägnante Sätze - eine Art zu schreiben, die ich sehr gerne lese.
"Das Leben ist kein Wohlfühlfilm. Das wahre Leben hat oft ein schlechtes Ende..." (Seite 259).
In diesem Sinne.... ;-) 
Nein, (End)-Scherz beiseite, das Buch hat mich leider nicht völlig überzeugen können, dafür gibt es einfach zu viele Passagen, die mich nicht begeistern konnten. Aber den Film, den werde ich mir nun mal anschauen. Denn dieser Vergleich zum Buch interessiert mich sehr. 

Der Autor...
Matthew Quick wurde 1973 in Oaklyn, New Jersey geboren. Er studierte Anglistik, arbeitete als Englischlehrer, schmiss seinen Job und reiste anschließend lange durch Südamerika und Afrika. Die Verfilmung seines Debüts „Silver Linings“ gewann einen Golden Globe und den Oscar für die beste weibliche Hauptdarstellerin. Auch die Filmrechte an seinem neuen Roman „Die Sache mit dem Glück“ wurden bereits verkauft. Matthew Quick lebt mit seiner Frau in Holden, Massachusetts.

 Mein Fazit
Unterhaltsam, aber kein MUSS-Buch. Bei mir ist der Zauber leider nicht vollständig angekommen...
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