Donnerstag, 12. Dezember 2013

Rezension "Die Analphabetin, die rechnen konnte" von Jonas Jonasson




Kurzbeschreibung (Quelle)

Die aberwitzige Geschichte der jungen Afrikanerin Nombeko, die zwar nicht lesen kann, aber ein Rechengenie ist, fast zufällig bei der Konstruktion nuklearer Sprengköpfe mithilft und nebenbei Verhandlungen mit den Mächtigen der Welt führt. Nach einem besonders brisanten Geschäft setzt sie sich nach Schweden ab, wo ihr die große Liebe begegnet. Das bringt nicht nur ihr eigenes Leben, sondern gleich die gesamte Weltpolitik durcheinander...

Seiten: 448
Buchreihe: nein
ISBN 978-3-570-58512-2
Erscheinungstermin: 15. November 2013 
Preis  € 19,99 

Widmung des Buches...
Keine "richtige" Widmung vorhanden - aber folgender Vermerk:
"Die statistische Wahrscheinlichkeit, dass eine Analphabetin im Soweto der Siebzigerjahre aufwächst und eines Tages mit dem schwedischen König und dem Ministerpräsidenten des Landes in einem Lieferwagen sitzt, liegt bei eins zu fünfundvierzig Milliarden siebenhundertsechsundsechzig Millionen zweihundertzwölftausendachthundertzehn.
Und zwar nach den Berechnungen eben dieser Analphabetin."

Der erste Satz (im Vorwort)
Im Grunde hatten sie ja noch ein glückliches Los gezogen, die Latrinentonnenträger in Südafrikas größtem Slum.

Cover/Gestaltung
Toller Blickfang ist der super kugelige Zebrahintern, der sich dem Betrachter entgegen zu recken scheint. Mit seiner schönen Farbkombination - gelb, bordeauxrot - und vor allem dem schönen "inneren Einband", auf dem das Zebra in seiner Ganzheit skizziert ist, wirkt das Buch auf mich sehr ansprechend.

Meine Meinung über das Buch
Nachdem mich Jonassons Debütroman "Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand" völlig begeisterte, MUSSTE ich dieses zweite Buch unbedingt sofort nach seinem Erscheinen in meinen Besitz bringen und lesen. Die Geschichte ist herrlich skurril und mit wundervollen Wendungen. Auch ist der Schreibstil Jonassons wieder ganz einzigartig und irgendwie ganz besonders und bringt die originellen Gedankengänge des Autors einfach genial zur Geltung.

Und die Verknüpfung von reellen Personen, mit geschichtlichem Hintergrund und einer außergewöhnlich verrückten Story ist herrlich zu lesen und hat mich einige Abende wirklich sehr gut unterhalten.

Ein wenig muss ich jedoch bemängeln, dass das Buch irgendwie nach dem gleichen Konzept geschrieben und aufgebaut zu sein scheint, wie es im letzten Werk der Fall war. Vielleicht einfach, weil so die Denkweise Jonassons ist? 

Natürlich ist mir bewusst, dass jeder Autor seinen eigenen Stil hat, den er selbstverständlich auch in seinen weiteren Büchern äußern möchte…doch fand ich einfach das Konstrukt der Geschichte ein wenig ZU ähnlich zum "Hundertjährigen"…. Vielleicht liegt es auch einfach daran, dass Jonas Jonasson solch eine außergewöhnliche Art hat, mit der Sprache umzugehen, dass der Wiedererkennungswert der besonderen Ausdrucksweise dem Leser direkt ins Auge zu springen scheint und man deshalb das Gefühl hat, es wäre ähnlich konstruiert? Genau kann ich es gar nicht in Worte fassen und ich weiß auch nicht, ob Ihr meine Gedanken in der Form nachvollziehen könnt? Ich bin wahrscheinlich auch schon ein wenig wirr...

Fakt ist in jedem Fall, dass jeder, der schon den "Hundertjährigen" und seinen ganz eigenen Stil mochte, auch an diesem Buch von der "Analphabetin, die rechnen konnte"  seine helle Freude haben wird, da es wirklich ein sehr unterhaltsames Buch ist, das vielschichtig verschiedene Themen anfasst und diese klasse miteinander und mit den wirklichen Personen verknüpft.

Die Protagonistin, Nombeko, ist eine sehr interessante, kluge und super sympathische Person, der wieder einmal viele Dinge so herrlich rein zufällig passieren. Und das ist eine der Sachen, die mir immer wieder besonders gut an Jonassons Büchern gefallem und die deren Einzigartigkeit ausmachen… Völlig abstruse Sachen kommen hier in Gang - sei es der Bau einer Atombombe zu viel als eigentlich geplant war, oder Zwillinge, die das Licht der Welt erblicken, deren (verrückter) Vater ihnen aber den gleichen Namen gibt und nur einen von beiden offiziell "anmeldet"…. Wunderbar!!!!

Über den Autor
Jonas Jonasson, geboren 1961 im schwedischen Växjö, arbeitete nach seinem Studium in Göteborg als Journalist. Später gründete er eine eigene Medien-Consulting-Firma. Nach 20 Jahren in der Medienwelt hatte er Lust auf einen radikalen Neuanfang, verkaufte die Firma und schrieb den Roman, über den er schon jahrelang nachgedacht hatte: „Der Hundertjährige, der aus dem Fenster stieg und verschwand“. Sein Debüt wurde in Schweden - und danach weltweit - zum absoluten Bestseller. Der Roman wird derzeit verfilmt und kommt im Frühjahr 2014 in die deutschen Kinos. 

Im November 2013 erschien Jonassons zweiter Roman "Die Analphabetin, die rechnen konnte" in Deutschland und wurde sofort zum Nr.-1-Bestseller. 

Jonas Jonasson lebt auf der schwedischen Insel Gotland.

Meine Bewertung
4 von 5 Punkten...


Ein ganz großes Dankeschön an dieser Stelle an carl's books, die mir freundlicherweise dieses Buch als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben!

4 Kommentare:

  1. Ich denke, das ist das richtige Büchereibuch für mich und nach dem ersten Ansturm werde ich es mir sichelrich mitnehmen. Den Hunderjährigen fand ich ja ganz amüsant und skurril.
    Liebe Grüße
    Martina

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    1. Dann bin ich ja mal gespannt auf Deine Meinung!
      Liebe Grüße,
      Olivia

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  2. Hm, interessant.... Nach der Kurzbeschreibung habe ich auch gedacht, dass mich das Buch stark an den 100jährigen erinnert. Ich werde es mir vermutlich diesmal nicht als Buch, sondern als Hörbuch kaufen. Mal sehen wie ich dann dazu stehe...
    Liebe Grüße
    Tanja

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    1. Ich glaube, das ist eine gute Idee!!! Bin gespannt auf Deine Erfahrung damit….

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