Montag, 6. Januar 2014

Rezension "Marina" von Carlos Ruiz Zafón


Kurzbeschreibung (Quelle)
»Wir alle haben im Dachgeschoss der Seele ein Geheimnis unter Verschluss. Das hier ist das meine.« So beginnt Óscar Drai seine Erzählung. Der junge Held des Romans sehnt sich danach, am Leben Barcelonas teilzuhaben, und streift am liebsten durch die verwunschenen Villenviertel der Stadt. Eines Tages trifft er auf ein faszinierendes Mädchen. Sie heißt Marina, und sie wird sein Leben für immer verändern.
Gemeinsam werden die beiden in das düstere Geheimnis um den ehemals reichsten Mann Barcelonas gesogen. Schmerz und Trauer, Wut und Größenwahn reißen sie mit sich, eine höllische Verbindung von vernichtender Kraft. Aber auch Marina umgibt ein Geheimnis. Als Óscar schließlich dahinterkommt, ist es das jähe Ende seiner Jugend.
In ›Marina‹ beschwört Carlos Ruiz Zafón erstmals sein unnachahmliches Barcelona herauf, eine Stadt voller Magie und Leidenschaft, und erzählt in unvergleichlicher Weise die dramatische Geschichte eines jungen Mannes, der um sein Glück und seine große Liebe kämpft.

Verlag:  Fischer
Seiten: 352 Seiten
Buchreihe: nein
ISBN: 978-3-596-18624-2
Erscheinungstermin: 12. November 2012 (Taschenbuch)
Preis  € 9,99
Widmung des Buches...
Keine vorhanden...

Der erste Satz
"Marina sagte einmal zu mir, wir erinnerten uns nur an das, was nie geschehen sei."

Cover/Gestaltung
Da mich das Bild auf dem Cover sehr an meine diversen Aufenthalte in Spanien erinnert - solch ein "verwunschenes" Anwesen könnte dort durchaus an der einen oder anderen Stelle stehen - und mich auch die farbliche Gestaltung sehr anspricht, ist es für mich ein rundum gelungenes und sehr ansprechendes Buchcover.

Meine Meinung über das Buch
Ich glaube, entweder man ist ihm total verfallen, diesem Autor, Carlos Ruiz Zafón, oder man lehnt ihn und seine Art zu schreiben völlig ab. Ich gehöre eindeutig zur ersteren Kategorie!!!! Meine Rezension zu "Marina" ist sicherlich schon einige Zeit überfällig, denn schon im Oktober des letzten Jahres habe ich das Buch verschlungen, erste Gedanken hierzu hatte ich damals bei Asaviels Aktion "Gemeinsam Lesen" gepostet. Wer's nachlesen mag, bitte…>klick!

Jedes Mal, wenn ich ein neues Werk von Zafón sichte, schlage ich sofort zu….um dieses Buch dann erstaunlich lange auf meinem Bücherstapel liegen zu lassen. Woran das genau liegt, kann ich gar nicht sagen. Vielleicht habe ich auch einfach nur Bedenken, dass, wenn ich dieses Buch nun zu schnell durchlese, ich dann wieder lange Zeit nichts von einem meiner absoluten Lieblingsautoren zwischen die Finger bekommen kann?! Möglich wäre es…. 

Auch dieses Buch, das sich um die Protagonistin "Marina" herum rankt,  hat mich absolut in seinen Fängen gehalten und ich habe es in einem - gefühlten - Atemzug komplett verschlungen. Ich denke - viele kritisieren ein wenig das Unrealistische an diesem Buch - dass hierin für mich allerdings auch der einzigartige Reiz von Zafóns Büchern liegt. Er "spinnt" ein Netz aus unsichtbaren Fäden, das die geheimnisvolle Handlung auf absolut spannende und mitreißende Art und Weise zusammenhält und mich dabei wunderbar fesselt. Kein (direktes) Horrorszenario wird hier erfunden - da habe ich schon weitaus anderes gelesen… - aber die aufgebaute Spannung ließ mich doch ein ums andere Mal völlig gebannt den Atem anhalten… Die Ausflüge von Oscar und Marina haben schon etwas von einem Trip in die Unterwelt an sich….

Für mich besteht der einzige Makel dieses Buches darin, dass das Ende noch ein wenig  länger hätte ausgebaut werden können - mir ging es ein wenig zu schnell...

Dass es sich hier um ein Jugendbuch handelt, das als Hauptthema die besondere Freundschaft zwischen dem Internatsschüler, Oscar Drai, und Marina aufzeigt, die er schier zufällig  in der verfallenen Atmosphäre Barcelonas kennengelernt hat, habe ich nicht unbedingt als ein solches empfunden. Obwohl "die Blüte meiner Jugend";-) nun doch schon einige Zeit zurückliegt, konnte ich mich total in dieses Buch und seine faszinierende, spannende Welt hineinversetzen lassen. Ebenso war auch die Person von Marinas Vater in so einer interessanten Art und Weise geschildert, dass ich ihn am liebsten einmal persönlich bei einem Abendessen in seinem Hause aufgesucht hätte. 

Unbedingte Voraussetzung für alle Leser von Carlos Ruiz Zafóns Büchern sollte auch hier   sein, dass man sich auf eine "Entführung" in eine Fantasiewelt und gleichzeitig auch auf mysteriöse Erlebnisse voll und ganz einlassen kann. Ansonsten können diese Bücher dem einen durchaus schon ein wenig abstrakt erscheinen….für mich sind sie einfach nur wundervoll und nehmen mich mit auf eine zauberhafte Reise, von der ich kaum genug bekommen kann!

Über den Autor
Carlos Ruiz Zafón begeistert mit seinen Barcelona-Romanen um den Friedhof der Vergessenen Bücher ein Millionenpublikum auf der ganzen Welt. ›Der Schatten des Windes‹ (Fischer Taschenbuch Bd. 19615), ›Das Spiel des Engels‹ (Bd. 18644) und ›Der Gefangene des Himmels‹ (Bd. 19585) waren allesamt SPIEGEL-Bestseller; der vierte und letzte Band der Tetralogie ist in Arbeit. Auch ›Marina‹ (Bd. 18624), der Roman, den er kurz vor den großen Barcelona-Romanen schuf, stand wochenlang auf der SPIEGEL-Bestsellerliste. Seine ersten Erfolge feierte Carlos Ruiz Zafón mit den drei phantastischen Schauerromanen ›Der dunkle Wächter‹, ›Der Fürst des Nebels‹ und ›Mitternachtspalast‹, die bei Fischer FJB erschienen sind. Carlos Ruiz Zafón wurde 1964 in Barcelona geboren und teilt seine Zeit heute zwischen Barcelona und Los Angeles.

Meine Bewertung
5 von 5 Punkten… 


8 Kommentare:

  1. Ich bin dem Autor auch restlos verfallen, kann Dich daher sehr gut verstehen. Marina war für mich auch wieder ein absolutes Highlight.
    LG Isabel

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    1. …Seine Sprache ist auch einfach zu göttlich. Schade, dass ich nicht Spanisch spreche oder nur ein wenig, sonst ist es im Original bestimmt noch besser oder? Kennst Du denn alle seine Bücher????

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    2. jaa, obwohl viele seine oftmals verschachtelten Sätze nicht mögen, was ich jetzt wieder nicht verstehen kann. Alle Bücher kenn ich von ihm noch nicht, aber natürlich den Klassiker "Der Schatten des Windes" und den Nachfolger "Der Gefangene des Himmels " und, was ich auch wunderschön fand: "Das Spiel des Engels".

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    3. Die Bücher habe ich auch alle verschlungen und fand sie toll. Und seine Sprache…..da habe ich oft das Gefühl, dass ich am liebsten ins Buch hineinkriechen möchte!!!

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  2. Eine wirklich schöne Rezension ♥
    Ich habe das Buch ebenfalls letztes Jahr gelesen und mochte es sehr.
    Die Sprache ist wirklich wunderbar und ich mag auch etwas abgedrehte Geschichten.
    Ich bin schon gespannt, wie die anderen Romane von Zafón sind...
    Liebe Grüße :)
    Nora

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    1. Da haben wir doch einen ähnlichen Buchgeschmack ;-) Danke für die "Blumen". Hast Du es auch rezensiert? Muss gleich mal wieder bei Dir stöbern…
      Liebe Grüße an diesem wundervollen sonnigen Tag von
      Olivia

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  3. Hach, das steht auch ganz oben auf meiner Wunschliste! Habe die Reihe um den firedhof der vergessenen Bücher auch total verschlungen!

    LG Cat

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    1. Da ging es Dir so wie mir…auch damit hat meine "Sucht" begonnen :-)
      LG
      Olivia

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