Dienstag, 17. Juni 2014

Rezension "Das Glück, wie es hätte sein können" von Véronique Olmi


Kurzbeschreibung (Quelle)
Als Suzanne in Serges Haus in Montmartre kommt, um das Klavier seines Sohnes zu stimmen, bemerkt er sie zunächst gar nicht. Hat er nicht alles, wovon ergeträumt hat: Erfolg in seinem Beruf als Immobilienmakler, eine attraktive, viel jüngere Frau, zwei reizende Kinder? Dennoch beginnt er Suzanne zu folgen, sobald er sie zufällig wiedersieht, wartet Stunden im Regen vor ihrem Haus. Was verbindet ihn mit dieser Frau, die weder jung noch schön ist, ein ganz anderes Leben führt – und warum öffnet sie ihm ohne zu zögern die Tür? Bald treffen sich die beiden Liebenden an unmöglichen Orten, in leerstehenden Wohnungen; bald beginnen sie sich Dinge zu erzählen, von denen kein anderer weiß – bis Serge ein lange gehütetes Kindheitsgeheimnis aufdeckt, das sein Leben änderte. Um eine amour fou und versteckte, verleugnete Wahrheiten geht es in Véronique Olmis neuem Roman, um Musik und die Schlüsselpunkte, an denen ein Leben urplötzlich aus dem Takt gerät und der nächste Schritt, der richtige Ton über alles entscheidet.

Verlag: Kunstmann
Seiten: 223 Seiten 
Buchreihe: nein
ISBN: 978-3-88897-927-9
Erscheinungstermin: Mai 2014
Preis  € 19,95

Widmung des Buches
Für die Söhne

Der erste Satz
"Da ist er, vor mir, auf der Place des Abbesses."

Cover/Gestaltung
Wunderschön, der Blick durch die Tür auf die Klavierstimmerin/-spielerin! Und in sehr schönen Farben gehalten.

Meine Meinung über das Buch

Zunächst weckte dieses Buch über eine "amour fou" schon durch sein wunderschönes Cover mein Interesse - auch der Name "Das Glück, wie es hätte sein können" hat mich direkt angesprochen.

Dieses kleine Büchlein über die Leidenschaft zweier Menschen, von denen beide in festen Beziehungen zu leben scheinen, sich aber nach und nach Abgründe vor allem im Leben von Serge auftun, hat mich wirklich schnell in diese Geschichte hineinfinden lassen. Und unbedingt wollte ich nun wissen, wie es alles weitergeht. Ein Roman, der mich berührt hat und der mir wieder einmal zeigte, wie wichtig es ist, (Kindheits-)Erlebnisse auch aufzuarbeiten und nicht zu verdrängen, da sie sich irgendwann immer einen Weg an die Oberfläche bahnen, egal, wie tief sie vergraben zu sein scheinen…. 

Obwohl dieses Buch nicht von einer "riesengroßen" Handlung lebt, sondern eher von seinen poetischen Worten und Beschreibungen von grundsätzlichen Fragen, die sich im Leben stellen.
"Ich fühlte mich wohl in meinem Leben, wie in einem Bett, das ich in der gewünschten Größe vorbereitet und frisch bezogen hatte"
Herrliche Bilder und Vergleiche werden in Olmis Buch verwendet, bei deren Beschreibung ich oft das Gefühl hatte, unbedingt "noch mehr davon haben zu wollen." Wer also gerne mal ein etwas poetischeres Buch lesen möchte, das weniger von seiner Handlung her lebt, sondern uns wieder einmal in den Genuss sprachlicher Schönheiten führt, der sollte sich unbedingt "Das Glück, wie es hätte sein können" zu Gemüte führen.

Über die Autorin  
Véronique Olmi wurde 1962 in Nizza geboren und lebt heute mit ihren zwei Kindern in Paris. In Frankreich wurde sie, als eine der bekanntesten Dramatikerinnen des Landes, für ihre Arbeit mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Seit 1990 hat die ausgebildete Schauspielerin zwölf Theaterstücke verfasst, am Anfang stand sie bei deren Aufführung auch selbst auf der Bühne und/oder führte Regie. Ihre Theaterstücke wurden in viele Sprachen übersetzt, einige Stücke liegen auch in deutscher Übersetzung vor (bei Suhrkamp) und werden in Deutschland, Österreich und der Schweiz aufgeführt. Ihre Romane stehen seit Jahren auf den Bestsellerlisten. In Deutschland erschien von ihr zuletzt "In diesem Sommer".

Meine Bewertung
4 von 5 Punkten

4 Kommentare:

  1. Huhu, klingt interessant und Frankreich angehauchte Bücher mag ich auch sehr gern! ;) Habe das Buch noch nicht gesehen.. habe zum Birthday so nen anderen dicken Schinken geschenkt gerkiegt den muss ich erstmal durchstehen, dann folgt meine nächste Rezension! Ich bin nicht so schnell..
    Liebe Grüße

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    1. Hi! Wie heißt denn Dein Buch???? Bin immer froh über Buchtipps - denn momentan verschlinge ich wirklich alles, was ich in die Finger bekomme….
      LG
      Olivia

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    2. Der Distelfink von Donna Tratt - kostet 25 €. Ein Riesenteil! ;) und sehr traurig... daher komm ich kaum weiter.. ;)
      Lg

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    3. Oh, dafür hatte ich Karten für die lit Cologne in diesem Jahr. Und die musste ich dann leider weitergeben, da ich zu der Zeit im Krankenhaus war! Mich hat es schon interessiert, das Buch!
      LG Olivia

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