Samstag, 10. Januar 2015

Das Beste, das mir nie passiert ist von Laura Tait und Jimmy Rice


Kurzbeschreibung 
Beste Freunde und heimlich ineinander verliebt. Und das seit der Schulzeit. Bei Holly und Alex kam immer etwas dazwischen, und der perfekte Moment war nie da. Dann zog Holly nach London, um zu studieren, und Alex blieb allein in der Provinz zurück. Zehn Jahre später ist endlich die Zeit für eine Veränderung gekommen. 
»Das Beste, das mir nie passiert ist« ist ein temporeicher und herzzerreißender Liebesroman, eine Geschichte über ein Paar, das nie zusammenkommt. Fast nie. Denn wenn eine zweite Chance für die erste Liebe greifbar ist, würde man sie doch niemals verstreichen lassen. Oder?


Verlag: Dumont
Seiten:  384 Seiten 
Buchreihe: nein
ISBN: 978-3-832-16280-1
Erscheinungstermin: 03. Dezember 2014
Preis  € 9,99 (Taschenbuch) 

Widmung des Buches
Keine gefunden.

Der erste Satz
"Es heißt ja immer, es bringt nichts, Sachen wieder aufzuwärmen, aber das machen doch alle."

Cover/Gestaltung
Also wenn das kein schönes Cover ist, dann weiß ich es wirklich nicht. Wunderschön gestaltet ist der Bucheinband mit den kleinen verschiedenen Wahrzeichen Londons, die sich hier am Ufer der Themse entlangschlängeln... Mich hat das Buch schon optisch direkt völlig überzeugt.

Meine Meinung über das Buch
Bekanntlich soll man nicht nach dem Äußeren urteilen - was jedoch bei diesem Buch, das ich im Rahmen einer Leserunde lesen durfte, wirklich schwerfällt. Denn von der Optik her habe ich sofort Feuer gefangen.

Die (Liebes-) Geschichte "Das Beste, das mir nie passiert ist", die sich um die Hauptpersonen Holly und Alex herumschlänget, ist zwar von der Grundidee her nichts komplett Neues, aber sie ist wirklich wunderschön und mit viel Humor von den beiden Autoren, Laura Tait und Jimmy Rice, geschrieben. Und als hätten die beiden in meinem Kopf die ewige Frage gelesen, wie man zu zweit gemeinsam ein Buch verfassen kann...eine kleine Antwort findet man hier im Anhang genau zu diesem Thema vor, "Wie Laura und Jimmy es hingekriegt haben, zusammen ein Buch zu schreiben". Das ist doch mal etwas oder? Endlich mal nähere Infos zu meiner Frage...
"Es fühlte sich schon komisch an, als meine Mum mir erzählte, er sei Lehrer geworden, aber jetzt fühlt es sich noch komischer an, ihn darüber reden zu hören. Ich sehe immer noch unsere Lehrer vor mir. Das waren RICHTIGE Erwachsene." S. 93
Auch ein Gedanke, den ich immer wieder einmal habe - denn ich fühle mich noch genauso wie vor 20 Jahren, bin aber auch der festen Meinung, dass damals alle anderen Erwachsenen sich völlig anders gefühlt haben müssen, als ich es heute tue.. Verständlich? (Habt Ihr solche Gedanken auch?)
"Vielleicht war ich bisher zu hart mit ihm. Ich schätze, er ist wie ein Paar Schuhe, die sich ausgelatscht haben, weil ich sie jeden Tag getragen habe. Ich musste sie eine Weile weglegen, um zu merken, dass sie eigentlich ziemlich bequem sind." S. 333
Und, finden wir uns auch darin wieder?

Weil die Schreibweise in diesem Buch so schön ist, jetzt noch ein letztes, klitzekleines Zitat...
"..seufze ich ins Telefon, während ich mich nach hinten auf mein Bett fallen lasse, damit mein Herz meine neuen Schuhe nicht mit Blut beschmiert." S. 227
Auch wieder sehr bildlich gesprochen, tolle Wortwahl.

Die Charaktere, Holly und Alex, wirken so sympathisch, dass man sie einfach gern haben muss. Liebenswert, völlig unterschiedlich, leben sie in ihrem persönlichen, leichten Chaos vor sich hin, in dem sie sich immer wieder umkreisen, voneinander entfernen, wiederfinden und versuchen, ihr Glück zu finden.

Gut gefällt mir, dass das Buch - mit Zeitsprüngen heute/vor 11 Jahren -  jeweils abwechselnd aus der Perspektive von Holly und Alex geschildert ist. Immer aneinander anschließend, so weiß man gut, was der andere denkt und wie die Geschichte weitergeht.

Die Nebencharaktere sind ebenfalls einfach zum gernhaben; Kev ist ein herzensguter, offener, absolut direkter und sehr witziger Typ, genauso sympathisch ist auch Jemma, Kollegin und Freundin von Holly, die gerne sehr freizügig und schlagfertig aus ihrem (Liebes-) Leben plaudert. 

Sprachlich ist "Das Beste, das mir nie passiert ist" (lässt dieser Titel übrigens auf die Beziehung der beiden Autoren zueinander schließen?) flüssig und sehr humorvoll geschrieben, so dass es (leider!) sehr schnell durchgelesen ist und man Holly und Alex wieder sich selbst überlassen muss.

Für alle London-Liebhaber ist dieses Buch natürlich von vornherein ein Muss, man hat an vielen Stellen diese tolle Metropole direkt wieder vor Augen. Mir hat es sehr viel Spaß gemacht, dieses Buch zu lesen. Es hätte ruhig noch ein wenig länger sein dürfen..;-)

Über die Autoren
Laura Tait und Jimmy Rice sind beide 32 Jahre alt und leben in London. Sie kennen sich bereits seit dem Journalistikstudium an der Sheffield University. Zehn Jahre lang haben sie sich in Pubs getroffen 
und über das Leben und die Liebe philosophiert. Viel hat sich nicht verändert, seitdem sie die Arbeit an ihrem Debütroman begonnen haben. Außer dass sie ihre Laptops mitbringen und alles aufschreiben. Ansonsten schimpft Jimmy noch immer mit Laura, weil sie ständig zu spät ist. Und Laura kann Jimmy noch immer unter den Tisch trinken.


 Mein Fazit
Ein Buch für's Herz - gespickt mit viel Humor! 

2 Kommentare:

  1. Ich hab das Buch jetzt auch endlich beendet. Und finde erst jetzt deine Rezension und mir noch einmal bewusst - ja, dieses Buch hat unglaublich tolle Nebencharaktere. Kev war mir von anfang an sympathisch. ;)
    Liebe Grüße aus Braunschweig

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    1. Das freut mich sehr, dass dir Kev auch sympathisch war - viele haben ihn eher anders gesehen....! Manchmal ist es auch einfach nur gut, wenn man das Buch beendet hat, dann erst Rezensionen von anderen zu lesen, um dann auch noch andere Aspekte zu überdenken oder?
      Liebe Grüße zurück nach Braunschweig,
      Olivia

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