Montag, 13. April 2015

Die Cézanne Connection von Andreas Lukoschik


Inhalt 
Anatol Balthasar Trockau, feinsinniger Versicherungsagent und Spezialist für die Wiederbeschaffung abhandengekommener Kunstwerke, kennt sie alle, die Tricks von Fälschern, Dieben und Betrügern. Aber was er dieses Mal als »Versicherungsbetrug« erlebt, ist selbst ihm noch nie untergekommen – und der Beginn einer turbulenten Kriminalgeschichte der ganz anderen Art …
Verlag: emons
Seiten: 240 Seiten 
ISBN: 978-3-95451-330-7
Erscheinungstermin: 12. März 2015
Preis  € 9,90

Widmung des Buches
Für Max und Anita

Der erste Satz
"Er saß in seinem schlicht, aber teuer eingerichteten Büro und schloss behutsam die schwarze Ledermappe."

Cover/Gestaltung
Verdunkelte Darstellung eines Gemäldes - ich ging davon aus, dass es sich um Cézannes "Die Badenden" handelt, was aber doch nicht zuzutreffen scheint. Vielleicht soll man es auch einfach nicht richtig erkennen?
Aber das Cover ist ansprechend. Schlicht mit den roten Buchstaben, in denen der Titel des Buches, plastisch hervortretend, über dem Gemälde gedruckt ist. Mir gefällt es.

Meine Meinung über das Buch
Irgendwie hatte ich mal wieder Lust auf einen richtig guten Krimi. Und das ist dieses Buch "Die Cézanne Connection" von Andreas Lukoschik zweifelsohne. Sehr unterhaltsam mit guten Charakteren, die allesamt sehr gut entworfen sind.

Auch die Geschichte an sich ist spannend, aber auch mit wirklich witzigen Elementen versehen. Die ganze Zeit hatte ich das Gefühl, dass es wie gemacht für die Umsetzung zu einem TV-Krimi wäre. Wozu sicherlich die wunderschöne Landschaftsbeschreibung des Kleinwalsertals, als auch die sympathische Beschreibung des am Rande der Legalität arbeitenden "freiberuflichen Versicherungsagenten und Wiederbeschaffers für gestohlene Artefakte", Anatol Balthasar Trockau, und seines ganz besonderen Teams beiträgt.

Interessant finde ich hier auch teilweise die Seitengestaltung, was zu Beginn ein wenig gewöhnungsbedürftig war. Denn hier beginnt beispielsweise das Kapitel 1 - nicht wie üblich auf der rechten - sondern auf der linken Seite des Buches, wohingegen die Überschrift rechts steht. Nicht ganz klar, was ich meine? Dann ist hier ein Bild zum besseren Verständnis. (Vielleicht ist es einfach auch der Beginn des nächsten Kapitels, trotzdem habe ich bisher selten rechts eine freie Seite in einem Buch gesehen, wohingegen die linke so sehr bedruckt ist...).


Als ein Buch, so ganz ohne blutrünstige Morde, kommt dieser Krimi bestens durch seine Geschichte alleine aus. Manchmal hat man das Gefühl, dass es schon vor einer längeren Zeit erschienen sein muss, da es so untypisch für die heutigen Kriminalromane ist. Und das gefällt mir wirklich sehr. 

Die Sprache ist gut zu lesen, schöne und zugleich simple Formulierungen findet man an unterschiedlichen Stellen, wie hier auch...:
"Das erfüllte ihn mit einer Aufregung, wie er sie seit langer Zeit nicht mehr gespürt hatte. Vielleicht bei dem einen oder anderen Flirt. Aber das hier war etwas anderes. Hier ging es richtig um was. Um gut oder böse. (Seite 55)"
Beim Durchblättern von Lukoschiks Krimi habe ich erst später bemerkt, dass es sich hier um den zweiten Fall des "Trockau-Agenten-Teams" handelt. Aber das spielte beim Lesen überhaupt keine Rolle, da - wie ich finde - keine Vorkenntnis nötig war und der vorherige Fall überhaupt keine Bedeutung für diese Geschichte hatte. Man kann also jederzeit auch mit diesem Buch der Reihe beginnen. Und das zeichnet für mich dieses Buch auch aus. Endlich muss ich mich also mal nicht darüber ärgern, mit dem 2. Band begonnen zu haben,wenn auch unwissentlich. Und es wird bestimmt nicht der letzte Fall des Teams sein, den ich mir zu Gemüte führen werde!

Der Autor...
Andreas Lukoschik, Jahrgang 1953, Diplom-Psychologe, wurde in den 1990er-Jahren bekannt mit der TV‑Sendung »Leo's Magazin«, für die er den Grimme-Preis bekam. Für den Schweizer Kanton Schwyz etablierte er das Printmagazin »Y‑Mag«, für das er beim größten Corporate-Publishing- Wettbewerb Europas den »Best of Corporate Publishing Award in GOLD« erhielt und dessen Chefredakteur er ist.

 Mein Fazit
Ein sehr kurzweiliger Krimi mit interessanten Hauptfiguren, der an "die alte Schule" zu erinnern scheint, ohne in geringster Weise altbacken zu wirken. 

1 Kommentar:

  1. Ein ungewöhnlicher, aber interessanter Krimi, der ohne Mord und ohne Schlägerei auskommt.

    AntwortenLöschen

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...