Samstag, 9. Mai 2015

Silver Linings von Matthew Quick


Klappentext 
Pat hat alles verloren: seine Frau, sein Haus und seine Erinnerung. Gerade wurde er aus der Psychiatrie entlassen und versucht, den Anschluss an die Welt wiederzufinden. Erster Schritt: wieder bei den Eltern einziehen. Zweiter Schritt: seine Frau zurückerobern – was schwerer ist als erwartet. Da trifft Pat auf Tiffany, die noch verrückter ist als er: Sie ist verwitwet, depressiv, nymphoman und läuft ihm beim Joggen hinterher. Was Pat erst einmal gehörig nervt, doch dann bietet Tiffany an, zwischen Pat und seiner Frau zu vermitteln. Unter einer Bedingung: Pat muss den diesjährigen «Dance Away Depression»-Wettbewerb mit ihr, Tiffany, bestreiten … 

Verlag: rororo
Seiten:  368 Seiten 
ISBN: 978-3-499-23035-6
Erscheinungstermin: 16. März 2015
Preis  € 9,99
Widmung des Buches
Für Alicia - la raison

Der erste Satz
"Ohne aufzuschauen, weiß ich, dass Mom mal wieder einen ihrer Überraschungsbesuche macht."

Cover/Gestaltung
Ansprechend, wie ich finde. Die Skizze gefällt mir sehr - Sonne, Wolke(n), Regen.... verspricht viel über den Inhalt des Buches.

Meine Meinung über das Buch
Seit langem bin ich um das Buch herum getingelt - ich hatte schon so viel über "Silver Linings" gehört. Irgendwann "erhörte" ich das Buch und nahm es aus der Buchhandlung mit. 

Zunächst einmal muss ich loswerden, dass ich mir die Hauptperson, Pat Peoples, einfach nicht als (ehemaligen) Uniprofessor vorstellen kann. Eher erinnert er mich an Forrest Gump. Sicherlich verhält er sich ein wenig unbeholfen, weil er gerade frisch aus der Psychiatrie entlassen worden ist, doch irgendwie wird mir seine Rolle VOR dem "schlimmen Ort" bis zum Ende nicht gut vermittelt. 
Pat wirkt sehr sympathisch, charmant, gleichzeitig auch ein wenig sonderbar, immer auf der Suche nach seinem persönlichen Happy End. Während er zunächst versucht, durch sportliche Exzesse und viele ausschweifende Trainingseinheiten seinem Leben einen Sinn zu geben.
Nun komme ich zu einem weiteren Punkt, der mich in diesem Buch wirklich an meine Grenzen gebracht hat. Die Beschreibung der Football-Spiele. Ich muss gestehen, dass mich das extrem genervt hat. Erstens habe ich überhaupt keine Ahnung von diesem Sport und zweitens war mir das ganze zu intensiv und ausufernd beschrieben. Schade...

Doch nun mal zu den eher positiven Aspekten von Silver Linings - die Charaktere sind sehr überzeugend und gut beschrieben. Allen voran die Charakterisierung des kleinen (indischen) Psychiaters, der mein Herz durch seine außergewöhnliche Art im Sturm erobert hat. Übrigens kommt auch seine Liebe zu den Eagles ganz klar zum Ausdruck - was aber in diesem Zusammenhang überhaupt nicht störend, sondern eher sehr witzig wirkt.

In sprachlicher Hinsicht ein gutes Buch. Sehr überzeugend. Kurze prägnante Sätze - eine Art zu schreiben, die ich sehr gerne lese.
"Das Leben ist kein Wohlfühlfilm. Das wahre Leben hat oft ein schlechtes Ende..." (Seite 259).
In diesem Sinne.... ;-) 
Nein, (End)-Scherz beiseite, das Buch hat mich leider nicht völlig überzeugen können, dafür gibt es einfach zu viele Passagen, die mich nicht begeistern konnten. Aber den Film, den werde ich mir nun mal anschauen. Denn dieser Vergleich zum Buch interessiert mich sehr. 

Der Autor...
Matthew Quick wurde 1973 in Oaklyn, New Jersey geboren. Er studierte Anglistik, arbeitete als Englischlehrer, schmiss seinen Job und reiste anschließend lange durch Südamerika und Afrika. Die Verfilmung seines Debüts „Silver Linings“ gewann einen Golden Globe und den Oscar für die beste weibliche Hauptdarstellerin. Auch die Filmrechte an seinem neuen Roman „Die Sache mit dem Glück“ wurden bereits verkauft. Matthew Quick lebt mit seiner Frau in Holden, Massachusetts.

 Mein Fazit
Unterhaltsam, aber kein MUSS-Buch. Bei mir ist der Zauber leider nicht vollständig angekommen...

6 Kommentare:

  1. Schade, dass das Buch nicht so recht was für dich war. Mir hat es ja recht gut gefallen, aber ich bin ja auch recht sportbegeistert und auch wenn ich Football eher weniger schaue, aber die Begeisterung für eine Mannschaft usw. konnte ich schon gut nachfühlen. Da bin ich gespannt, ob dir der Film gefallen wird. Der konnte mich nämlich nicht so richtig überzeugen, obwohl den ja viele so gut finden. ;-)
    Noch einen schönen Sonntag!

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    1. Also sportbegeistert bin ich generell auch, nur war mir das einfach zu viel für so ein Buch! Ja, ich fand es auch schade...Bin gespannt, wie nun "Die Sache mit dem Glück" ist, das liegt nämlich hier als Hörbuch. Kennst Du es schon?
      Und meine Meinung über den Film teile ich euch hier gerne mit...;-)

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  2. Für US-Amerikaner, die ja wesentlich mehr von Football mitbekommen, selbst wenn sie kein Fan dieser Sportart sind, mag das ganz nett sein, um sich damit zu identifizieren. Ich kenne da aber auch von mir, dass mich zu viele Details von etwas, das ich nicht kenne und das mit nicht interessiert, eher ärgern und mir das Buch verderben als dass sie mich neugierig machen.
    Trotzdem hat mich Deine Buchvorstellung neugierig auf "Silver Linings" gemacht.
    Einen schönen Sonntag und LG
    Gabi

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    1. Ja, an sich ist es auch ein schönes Buch. Der Schreibstil ist wirklich gut.... Freut mich, dass ich trotz keiner überschwänglichen Begeisterung ein wenig Neugierde bei Dir wecken konnte ;-)
      Auch Dir noch einen super schönen, sonnigen Sonntag,
      Olivia

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  3. Hallo Olivia,
    das Buch hat mich irgendwie nie gereizt, aber den Film finde ich einfach nur toll. Mein Mann und ich haben ihn letztes Jahr auf DVD gesehen und waren beide begeistert, möchte ihn unbedingt noch für meine Sammlung haben und da kommt echt nicht jeder rein. ;-)
    Liebe Grüße und eine schöne neue Woche,
    Melanie

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    1. Hi Melanie,
      na das klingt doch gut - dann scheint Dich der Film ja schon fasziniert zu haben. Werde ihn mir auch bald mal anschauen - Dir wünsche ich auch eine sonnige Woche,
      liebe Grüße,
      Olivia

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